Auf den Spuren der Maya

Auf dieser Mexiko Gruppenreise bewundern wir nicht nur die beeindruckenden Maya-Stätten, sondern erleben auch den artenreichen Regenwald und kulturell interessante Dörfer Mexikos. Nach Ankunft in Oaxaca schlendern wir gemütlich durch das historische Zentrum und lassen uns von der entspannten Atmosphäre anstecken. Ein besonderes Highlight ist der exotische Wochenmarkt in Tlacolula und die Temazcal, ein wichtiger Bestandteil der indianischen Medizin. Außerdem erleben wir Wanderungen in spektakuläre Bergregionen, wir lernen alte Traditionen unterschiedlicher Maya kennen, werden in die Besonderheiten einer Teppichweberei eingeführt und erkunden den dichten Dschungel per Kajak. Das besondere an der Dschungelexpedition – wir schlafen im Zelt inmitten des Regenwaldes. Zum Ausklang der Reise entspannen wir dann an den traumhaften Karibikstränden von Tulum.

Reiseziel: Oaxaca, Tlacolula, San Augustin Etla, Sierra Norte, Juchitán, San Cristobal, Lagos de Montebello, Lacanja, Tulum

Reisedauer: 14 Tage

Tag 1: Oaxaca

Nach unserer Ankunft in Oaxaca werden wir bereits von einem Fahrer erwartet und in unser erstes Hotel gebracht. Die Stadt sowie die Ausgrabungsstätte Monte Alban wurden 1986 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. 1521 gegründet, bezaubert Oaxaca noch heute durch seine archäologischen Schätze und der imposanten Kolonialarchitektur. Nachdem wir uns etwas von der langen Anreise erholten haben, schlendern wir gemeinsam durch das historische Zentrum der Stadt und lassen uns schnell von der gemütlichen Atmosphäre mitreißen. Den Tag lassen wir in Zocalo ausklingen – dem Herzstück Oaxacas. Auf dem von Bäumen umringten Platz genießen wir das oaxaquenische Flair in einem der vielen Cafés. (Mahlzeiten: keine)

Tag 2: Tlacolula

Der zweite Tag unserer Mexico Gruppenreise führt uns auf einen der farbenfrohsten und exotischsten Wochenmärkte der Region. Er liegt in Tlacolula und man findet hier alles, was das Herz begehrt und im indigenen Alltag so benötigt wird – von lebenden Vögeln, bis hin zu Schmuck, Kochutensilien und natürlich Obst, Gemüse und Brot. Im Anschluss daran tauchen wir ein in die traditionelle, indianische Medizin. Dabei spielt der Temazcal eine wichtige Rolle. Der Temazcal ist ein Dampfbad, das den Körper von negativen Energien und Krankheiten befreien soll. Die Elemente Wasser, Feuer, Wind und Erde tragen dazu bei, das spirituelle Gleichgewicht wieder herzustellen. Durch den Temazcal ist es uns möglich, die Gedanken- und Glaubenswelt der Ureinwohner besser zu verstehen. Nach einer kurzen Einführung in dieses Ritual, können wir an einem Dampfbad selbst teilnehmen. (Mahlzeit: Frühstück im Hotel)

Tag 3: San Augustin Etla

Heute brechen wir früh zu einer eindrucksvollen Ausgrabungsstätte in Monte Albán auf, die damals das religiöse Zentrum der Zapoteken war. Auf einem abgeflachten Berg, etwa 400m über der Stadt, kann man auf einem 40 km² großen Gelände umfassende Reste von Wohn- und Kultbauten, ein Observatorium, Grabkammern mit Skulpturen und Wandmalereien bestaunen. Die Stadt wurde circa 500 v. Chr. errichtet und gilt damit als eine der ersten, auf dem amerikanischen Kontinent erbauten Städte überhaupt. Allerdings verlor sie um 900 n. Chr. stark an Bedeutung und wurde lediglich als Grabstätte genutzt, die Gründe sind aber bis heute nicht geklärt. Doch die Kultur, Sprache und Lebensweise der Zapoteken lebt weiter. Noch heute zählen sie zu einer der größten Bevölkerungsgruppen Oaxacas. Das werden wir beim anschließenden Besuch, in einem der umliegenden Dörfer selbst erfahren. Seit 1998 gibt es in San Augustin Etla eine Papierfabrik, die handgemachtes Papier aus Naturfasern produziert. Dieses von Alberto und Ana initiierte Projekt gibt jungen Menschen im Dorf die Möglichkeit ein Handwerk zu erlernen. Geleitet wird der Betrieb allein von Mitgliedern des Dorfes, welche uns auf einem Rundgang durch die Fabrik auch einige interessante Einzelheiten, über die Herstellung von Papier mitgeben werden. Der restliche Tag steht uns dann zur freien Verfügung. (Mahlzeit: Frühstück im Hotel)

Tag 4: Sierra Norte

Wir verlassen die trockenen und heißen Zentraltäler und fahren ins kühlere Klima der Sierra Norte, welche auf 2.000 bis 3.300 Metern Höhe liegt. Ziel unserer Mexiko Gruppenreise sind die entlegenen Dörfer der Pueblos Mancomunados. Dabei bilden acht winzige Dörfer einen Zusammenschluss zur Förderung des lokalen und nachhaltigen Tourismus. Die Gegend ist geprägt von Pinien- und Eichenwäldern. Und würde man nicht immer wieder auf einen Kaktus stoßen, könnte man meinen, man sei in der Schweiz. Unsere Tour beginnt in Llano Grande, einem Dorf auf 3.100 Metern Höhe. Wir durchqueren einen Wolkenwald und kommen immer wieder an verschieden Aussichtspunkten und einer traditionellen Opferstelle der Zapoteken vorbei. Insgesamt beträgt die Wanderzeit etwa 5 Stunden. Vor allem die naturbelassene und artenreiche Landschaft der Sierra Norte ist faszinierend und wenn wir Glück haben, wird uns an einem klaren Tag auch der Blick auf den Pico de Orizaba gewährt. Mit 5.700 Metern ist er einer der höchsten Vulkane Mexikos. Übernachten werden wir in einem den wohnlichen Gästehäusern der Dörfer. (Mahlzeit: Frühstück, Mittagessen, Abendessen)

Tag 5: Juchitán

Nach dem Frühstück verabschieden wir uns von der schönen Bergwelt Oaxacas und machen uns auf den Weg über den berühmten Panamerican Highway nach Isthmus de Tehuantepec. Zwischendurch machen wir Halt in Santa Ana del Valle, einem kleinen Weberdorf, welches uns die Familie Aquino zeigen wird. Hier erhalten wir Einblick in die Kunst der Teppichweberei des Dorfes. In Isthmus de Tehuantepec angekommen, lernen wir die Lebendart der Frauen von Juchitan kennen. Die Gegend ist sehr matriarchalisch geprägt und die Frauen hier sind bekannt für ihren Stolz, ihre Würde und ihren Geschäftssinn. Zwar arbeiten die Männer im Fischfang, oder auf dem Feld, die Geschäfte und den Handel betreiben allerdings die Frauen und verdienen so das Geld. Sie scheinen ein sehr erfolgreiches Modell entwickelt zu haben, denn Juchitán hat die niedrigste Kindersterblichkeit und die höchste Lebenserwartung. Den restlichen Tag können wir uns nach unseren Wünschen in Juchitán gestalten. Wir empfehlen einen Besuch auf den verschiedenen Märkten, die ein Fest für Auge und Gaumen sind. (Mahlzeit: Frühstück im Hotel)

Tag 6: San Cristobal de las Casas

Am sechsten Tag unserer Mexiko Gruppenreise steht uns eine lange Fahrt bevor. Wir fahren ca. 5,5 Stunden von Juchitán nach San Cristobal de las Casas. Dabei verlassen wir den Bundesstaat Oaxaca und kommen nach Chiapas, in das Land der Maya. Nach etwa 4,5 Stunden Fahrtzeit legen wir eine kleine Pause in Chiapa de Corzo ein, ehe es weiter in das Hochland von Chiapas geht. San Cristobal liegt auf 2.100 Metern Höhe und versprüht einen unwiderstehlichen Charme. In der Stadt leben vor allem die Tzotzil und Tzeltal, die Nachkommen der Maya, welche regen Handel betreiben und schönes Kunsthandwerk verkaufen. Am späten Nachmittag steht das Museum von Sergio Castro, einem Agraringenieur, auf dem Plan. Dieser war vor über 40 Jahren nach Chiapas gekommen und arbeitet nun eng mit den vielen Dorfgemeineden zusammen. Schon mehr als 20 Schulen wurden durch seine Bemühungen errichtet, sowie Agrar- und Gesundheitsprojekte initiiert. Eine seiner wichtigsten Aufgaben ist die Behandlung von Verbrennungen, denn die Dorfbewohner kochen meist noch an offenem Feuer und so ziehen sich vor allem Kinder gefährliche Verletzungen zu. Von Sergio erhalten wir eine erste Einführung in die komplexe Welt der der Maya und werden in seine langjährige Arbeit hier eingewiesen. (Mahlzeit: Frühstück im Hotel)

Tag 7: San Cristobal de las Casas

Heute wollen wir das Kulturzentrum Na Bolom besichtigen. Hier erfahren wir viel über die Arbeit der Schweizer Fotografin und Journalistin Gertrude Duby-Blom und ihren Mann, den Anthropologen Franz Blom. Dann frühstücken wir an einer langen Tafel im Speisesaal bevor wir uns auf den Weg in zwei naheliegende Indianergemeinden machen. Einen harmonischen Einklang zwischen Mensch und Natur dürfen wir hier nicht erwarten, denn nirgends sonst wird der Konflikt der Indios, einem Volk zwischen Tradition und Moderne, zwischen prehispanischen Glauben und Katholizismus, so deutlich. Das erste Dorf, welches wir besuchen werden, heißt San Juan Chamula. Lange mussten deren Einwohner gegen die Spanier Widerstand leisten und gegen erniedrigende Behandlung rebellieren. Auch heute sind sie gegenüber Fremden eher abweisend und auch ihr Dorf ist wenig einladend. Aber gerade das macht einen Besuch aus. Die Kirche spiegelt den Konflikt der unterschiedlichen Glaubensrichtungen besonders deutlich wieder und ist ein einzigartiges Erlebnis. Das nächste Dorf – Zinacantan – versprüht gleich eine andere Atmosphäre. Die Tracht spielt hier noch eine besondere Rolle und das Weben und Sticken bestimmt den Alltag der Frauen. Nur wenn ein Mädchen die übliche Alltagskleidung der Familie herstellen kann, gilt es als heiratsfähig. Auch dieses Dorf hat eine Kirche, die wir uns anschauen werden. Außerdem sind wir zu Gast bei einer einheimischen Familie, deren Arbeit das Weben ist. Der Nachmittag steht uns ins San Cristobal dann zur freien Verfügung. Begeben Sie sich auf eine Entdeckungstour durch den Ort – es gibt zum Beispiel viele spannende Kooperativen, sowie zwei Museen, das Kaffemuseum und das Museum für traditionelle Mayamedizin. Außerdem werden wir mit einem Stadtplan und einer Liste sehenswürdiger Projekte ausgestattet, damit wir uns besser zurecht finden können. (Mahlzeit: Frühstück im Hotel)

Tag 8: Lagos de Montebello

Heute wird es spannend! Es geht in den Regenwald der Lacandonen. Wir starten von San Cristobal aus und fahren in Richtung Comitan und den Lagos de Montebello. Die Landschaft verändert sich nun kontinuierlich. Zwischendurch machen wir einen Stopp und besichtigen eine kleine Ruinenanlage von Tenam Puente und machen mehrere kurze Pausen entlang den wunderschönen, türkisgrünen Lagos de Montebello. Gestärkt nach einem Picknick am Ufer des Flusses Lacantun, sind wir nun bereit für ein besonders Highlight unserer Mexiko Gruppenreise – eine Kajak-Tour. Etwa zwei Stunden paddeln wir durch den Regenwald am Rande des Naturschutzgebietes, vorbei an Affen, Papageien und Schildkröten. Übernachten werden wir heute in einem Zeltlager, mitten im Dschungel. Ein leckeres Abendessen wird uns bei Kerzenschein und den Geräuschen des Waldes serviert – ein unvergessliches Erlebnis! (Mahlzeit: Frühstück im Hotel, Lunchpaket, Abendessen)

Tag 9: Lacanja

Nach einem kräftigenden Frühstück mitten im Regenwald steigen wir wieder ins unsere Kajaks und paddeln durch das Naturschutzgebiet Monte Azules. Wir widmen uns heute noch einmal ganz dem Regenwald und dessen Bewohnern. Das sind zum Beispiel die Lacandonen, die Ureinwohner dieser Region. Sie werden auch als die Ur-Maya bezeichnet. Nie wurden sie von irgendwem erobert, weder von den Azteken noch von den Spaniern. So konnten sie sich ihre traditionelle Lebensweise zumindest teilweise bewahren. Etwa 600 Lacandonen leben noch heute zurückgezogen im Dschungel. Doch davon leben nur noch wenige nach traditionellen Maßstäben, denn US-Evangelisten, riesige Satellitenschüsseln und der Kahlschlag des Regenwaldes haben den Lebensraum und somit auch das Leben der Lacandonen irreversibel verändert. Diesen Veränderungen versucht man mit Ökotourismus und der Gründung des Naturschutzgebietes entgegenzuwirken. Während wir im Kajak und zu Fuß den Urwald bestaunen, kommen wir langsam unserem nächsten Ziel näher – einer versunkenen Maya-Stadt. Unterwegs lernen wir auch einiges über die artenreiche Flora und Fauna dieses einmaligen Ökosystems. Schlafen werden wir heute in einem von Lacandonen geführtem Dschungelcamp in Lacanja – einem wahren Paradies, nicht nur für die Tiere. (Mahlzeit: Frühstück, Mittagessen, Abendessen)

Tag 10: Lacanja

Ohne Anstrengung geht es heute mit dem Motorboot nach Yaxchilan, einer Ausgrabungsstätte der Maya, die nur über den Fluss Río Usumacinta zu erreichen ist. Wir müssen circa 40 Minuten fahren, bevor wir die Stadt, die inmitten des Dschungels liegt, entdecken können. Es ist immer wieder ein eindrucksvolles Erlebnis, so tief in die Welt der Maya eintauchen zu können. Nachdem wir die Stadt besichtigt haben, geht es wieder zurück nach Lacanja. Hier können wir ein erholsames Bad in einer kristallklaren Quelle nehmen und uns so von den Anstrengungen der letzten Tage erholen. Noch einmal übernachten wir hier am Ufer des Flusses mitten im Dschungel. (Mahlzeit: Frühstück, Mittagessen, Abendessen)

Tag 11: Tulum

Am elften Tag unserer Mexiko Gruppenreise besichtigen wir die Maya-Stätte Bonampak. Vor allem die Wandmalereien sind sehr beeindruckend. Sie zählen zu den künstlerisch schönsten Mesoamerikas. Die Stätte ist vergleichsweise klein und wird von Lancandonen verwaltet, die in der Umgebung auch ihr selbstgemachtes Kunsthandwerk zum Besten geben. Im Anschluss geht es wieder zurück in die Zivilisation, nach Palenque. Diese Stadt gilt als der Inbegriff einer im Urwald versunkenen Maya-Stadt, was uns aber wahrscheinlich, nach allem was wir bisher gesehen haben, gar nicht mehr so vorkommen wird. Das ganze Ausmaß der Stadt wird einem erst bewusst, wenn man sich darüber klar wird, dass gerade mal 2 % freigelegt und restauriert wurden. Der Rest ist überwuchert von Pflanzen und schlummert im Dornröschenschlaf vor sich hin. Palenque existierte vor rund 300 – 900 n. Chr., wurde aber wie fast alle Städte der Klassik um 900 n.Chr. verlassen. Das Warum ist allerdings auch hier nicht geklärt. Nachdem wir alles gesehen haben, steigen wir in einen öffentlichen Bus ein und fahren ca. 11 Stunden bis nach Tulum. (Mahlzeit: Frühstück im Hotel)

Tag 12 und 13: Tulum

Ab sofort ist Entspannung angesagt. Nach unserer Ankunft in Tulum können wir uns auf einsame Karibikstrände freuen, an denen wir unter Palmen die Seele baumeln lassen können. Wir übernachten in einem kleinen Hotel direkt am Meer, welches nur wenige Kilometer von der bekannten Ausgrabungsstätte von Tulum entfernt liegt. So entscheiden wir selbst, was wir in den kommenden Tagen unternehmen möchten. Entweder entspannen wir uns im Liegestuhl und erfrischen uns im kühlen Nass oder wir besuchen die schön gelegene Maya-Stätte von Tulum. Ein besonderer Ausflugstipp, den wir Ihnen ans Herz legen möchten, ist das Naturschutzgebiet Sian Ka’an. Es ist das bedeutendste an der Karibikküste Mexikos und wurde 1987 von der UNESCO als Weltkulturerbe erklärt. Das Gebiet hat eine Fläche von 5.000 km² und ist Heimat von hunderten Vögeln, Affen, Seekühen und vielen weiteren Arten, die sich in den Mangroven, Schilfgebieten, Lagunen und Seen zurückziehen können. Wir empfehlen die Tour mit CESIAK vor Ort zu organisieren. (Mahlzeit: Frühstück im Hotel)

Tag 14: Mexiko

Leider ist unsere einzigartige Mexiko Gruppenreise schon wieder vorbei und wir müssen Abschied nehmen. Mit einem Bus werden wir zum Flughafen gebracht, von wo aus wir unserer Heimreise antreten werden. Sollten Sie ein Anschlussprogramm wünschen, beraten wir Sie gern zu individuellen Verlängerungsprogrammen. (Mahlzeit: Frühstück im Hotel)